Zusätzlich zu dem im Testbetrieb durchgeführten Tür-zu-Tür-Sammeln von Küchenabfällen hat MOHU auch ermöglicht, solche Materialien in ausgewählten Abfallsammelstellen abzugeben. Der Service ist bereits an 33 Standorten verfügbar, und die Zahl der teilnehmenden Sammelstellen wird kontinuierlich erweitert, teilte das Unternehmen am Dienstag der MTI mit.
Anfangs können Küchenabfälle vor allem in Sammelstellen abgegeben werden, die in Städten liegen, in denen der Testbetrieb des Tür-zu-Tür-Sammelns bereits läuft. Das System wird schrittweise je nach Auslastung der Sammelstellen erweitert.
Derzeit können Küchenabfälle an 33 Standorten abgegeben werden, darunter in Budapest, Cegléd, Kecskemét, Szolnok, Székesfehérvár, Kaposvár, Tatabánya, Zalaegerszeg, Orosháza, Gyomaendrőd, Békéscsaba und Nagykanizsa.
Schätzungen von MOHU zufolge produziert eine Person etwa 1 Kilogramm Küchen- und Lebensmittelabfälle pro Woche. Die getrennte Sammlung solcher Materialien liegt im Interesse aller, da diese Abfälle in wertvolle sekundäre Rohstoffe umgewandelt werden können.
Aus Bioabfällen kann erneuerbare Energie in Form von Biomethan erzeugt und als Kompost nachhaltige Nährstoffe für die Landwirtschaft bereitgestellt werden, erklärte das Unternehmen.
Der Prozess zur Abgabe von Küchenabfällen ist in den Sammelstellen derselbe wie für andere Abfallkategorien. Abfälle müssen in persönlichen Behältern transportiert und dann in luftdichten, geruchssicheren Sammelbehältern in den Sammelstellen entsorgt werden.
Ähnlich wie beim Tür-zu-Tür-Sammeln können organische Abfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Teeblätter (aber keine Teebeutel), Eierschalen, gekochte Essensreste, Backwaren, verarbeitete Lebensmittel und Fleischprodukte in den Sammelstellen abgegeben werden.
Knochen, Lebensmittelverpackungen, Staubsaugerbeutel, Staubfilter, Papiertaschentücher und Windeln sind jedoch verboten, da diese nicht kompostiert werden können und die Geräte beschädigen könnten.
Außerdem ist es verboten, Äste, Blätter, Zweige sowie kommunalen Abfall abzugeben, betonte MOHU.
Laut Daten aus dem Jahr 2022 werden in der Europäischen Union nur 16 Prozent der organischen Abfälle getrennt gesammelt und ordnungsgemäß behandelt.
In Ungarn bestehen 34 Prozent der kommunalen Abfälle aus biologisch abbaubaren Materialien, von denen Küchen- und Lebensmittelabfälle jährlich 440.000 Tonnen ausmachen. MOHU hat sich zum Ziel gesetzt, langfristig 155.000 Tonnen jährlich zu sammeln.